Nie werde ich den Blick meiner Kollegin vergessen,
wie sie Frau E. die Tür zur Beratungsstelle öffnet. Entsetzen, und
ja ein fast bedauernder Gesichtsausdruck, kommen mir entgegen, als
ob sie mir sagen will: “du Armer, was kommt da auf dich zu.“
So nehme ich in dieser Situation mehr meine Kollegin
war, als die Klientin. Frau E. erlebe ich vom ersten Moment an als
völlig zerstört, gedrückt, zerzaust und abgelebt. Sie sieht aus, wie
eine Frau, der man übel mitgespielt hat. Ihre Stimme ist gedrückt
und klingt gequält. Jedes Wort kommt so halb heraus, halb soll es
hinter ihren Lippen verborgen bleiben.
Sie setzt sich hin und ist gleich mitten im
Geschehen. Sie beginnt im Stundenverlauf ihre Leidensgeschichte
zu entfalten und zwar ziemlich chronologisch mit den Erlebnissen
ihrer Kindheit, die sie als sehr belastend erlebt hat. Frau E. ist
in ihrer Schilderung immer bestrebt, möglichst alles skizzenhaft
mitzuteilen. Ich empfind es so, als ob ich vor einer Filmleinwand
sitze und mir einen Film mit der Bezeichnung Tragödie vor
Augen geführt wird.
Meinen Interventionen, die in Richtung vertiefendes
Verstehen und Förderung der Selbstexploration abzielen und ihr
inneres Bezugserleben im Auge haben sollen, folgt sie, sofern sie es
zulassen kann, und taucht dabei immer weiter in ihre Biographie ein.
Sehr eingeprägt haben sich bei mir die vielen tiefen Wunden. Es
erscheint ihr wichtig, alles genau zu erzählen und nichts zu
vergessen.
Die Klientin hat in ihrem Lebensgeschichtlichen
Kontext, wie ich schon in der ersten Stunde erfahre, lange Zeit
niemandem ihre Situation und ihr Leid geschildert. Sie hat es sich
nicht erlaubt und aus Scham und Schuldgefühlen jahrelang
geschwiegen. Dieser Hintergrund, lässt mich im Nachhinein die
Offenheit und das Grundvertrauen mir gegenüber erkennen, das schon
von Anfang an dazusein schien.
Am Beginn versuche ich die Klientin im
augenblicklichen Erleben zu begleiten und bei einem Thema zu bleiben
bzw. dieses zu vertiefen. Frau E. geht mit und gleitet so förmlich
von einem Lebensthema zum nächsten.
Der folgende Gesprächsabschnitt vermittelt meiner
Ansicht nach sehr schön, wie die Klientin ins momentane Gespräch
hineingleitet und mit ihrer persönlichen Lebensgeschichte ankommt.
Außerdem soll er konkreten Einblick ins therapeutische
Beziehungsgeschehen geben:
Kl1:
|
„Hatte heute
ein ausführliches Gespräch im Tageszentrum, dass hat mich echt
aufgewühlt. Ich bin echt nicht gut beisammen. „ |
Schilderung
vom vorher Geschehenen, Klientin vermittelt mir, vorsichtig und
behutsam mit ihr umzugehen. |
Th 1: |
„Sind sie
jetzt noch aufgewühlt“ |
Versuch in
der Intervention die Gefühle von vorher hereinzubringen in die
aktuelle Situation und so die Klientin „ankommen“ zu lassen. |
Kl 2: |
„Ja, das hat
mich sehr aufgewühlt.“ |
Klientin
bleibt noch im „Vorher“, Gefühl wird bestätigt. |
Th 2: |
„Sind sie
erschöpft oder auf...?“ |
Aufgreifen
eines Eindruckes, den die Klientin mir vermittelt, den ich nicht
eindeutig zuordnen kann und offenbar deshalb ins Gespräch
einbringe, mir aber unsicher bin und den Satz unterbreche. |
Kl 3: |
„Deprimiert
und unruhig.“ |
Die Klientin
wird deutlicher und nimmt mehr und mehr im Raum Platz.
|
Th 3: |
„War das
Gespräch so intensiv?“ |
Neuerliche
Intervention, das was vorher geschah und sich durch das Wort
„aufgewühlt“ ausdrückte zu entfalten. |
Kl 4: |
“Ja“. |
Klientin
fühlt sich verstanden. |
Th 4: |
„So, dass sie
am liebsten jetzt nichts mehr reden wollten?“ |
Unterschiedlichen vorher angesprochenen Gefühle vermitteln den
Eindruck von „eigentlich ist jetzt genug“. Beziehungsangebot |
Kl 5: |
(Lacht
leise). „Es wäre soviel zu sagen, aber...“ |
Klientin
fühlt sich verstanden, aber zögert. |
Th 5: |
„Aber?” |
Anknüpfung/Anstoß |
Kl 6: |
„Es geht
eigentlich um 50 Jahre, dass kann man in einer Stunde
nicht…Eigentlich hat es schon von klein auf angefangen.“ |
Die Klientin
ist nun frei für Neues, das Vorhergehende spielt herein,
beeinflusst zwar die gesamte Stunde. aber Frau E. ist bereit für
etwas Neues und beginnt ihre Lebensgeschichte zu entfalten. |
Th 6: |
„Von klein
auf hat was angefangen?“ |
Konkretisierendes Nachfragen |
Kl 7: |
„…Ja, ich
war, ich hab sieben Jahre eine Krankheit gehabt, ah, da hab ich,
sie haben damals nicht gewusst wie es heißt oder wie man heute
dazu sagt. Ich hab den ganzen Körper unter Ausschlag, unter
Krätzen und Eiter gehabt und es hat mich keiner können, auf den
Schoss nehmen oder irgendwas sag ma. Mir kommt vor, dass hängt
mir heute noch nach.“ |
Schilderung
einer konkreten Erfahrung,
Organismische
Sehnsucht/ Selbstkonzept: “Es fehlt mir etwas, ich bin unfertig“ |
Th 7: |
“Also ihnen
kommt vor, da haben sie zuwenig gekriegt. Klientin verbirgt
ihre Tränen, ist sehr berührt. Zuwenig Geborgenheit oder
dass sie jemand gedrückt hat. Das ist etwas, was sie nicht
aufholen konnten, für sich, -ja?“ |
Therapeut
kommt der Klientin sehr nahe. Sie ist dicht am Erleben und
berührt. Einfühlendes, konkretisierendes Verstehen führte dazu. |
Kl 8: |
„Pause-
Tränen. - Gerührtsein“. |
|
Th 8: |
- „Das tragen
sie schon 50 Jahre mit ihnen herum.“ |
Versuch
Klientin weiter ins schmerzhafte Erleben zu führen. |
Kl 9: |
(Lange Pause)
„Von meinem Vater hab ich eigentlich schon die Liebe bekommen,
die ich erwartet habe. Und von meiner Mutter hab ich mich schon
immer ausgestoßen gefühlt, so zurückgesetzt (weint im
Aussprechen) von den anderen zwei Geschwistern...“ |
Frau E. fällt
ein, doch Liebe in ihrem Leben erfahren zu haben, aber sogleich
der Umschwenk und Weiterführung der Gefühle zu kurz zu kommen. |
Th 9: |
“Also ihre
Mutter hat sie ausgestoßen“ |
Greife die
positiven Gefühle zum Vater und seine Wichtigkeit nicht auf,
bleib bei negativer Problematik. Wahrscheinlich kommt sie mir
als wichtigerer Strang vor(ironisch: in einer Psychotherapie
geht es ja um das Furchtbare/Ernste nicht um das Angenehme? Ich
erlebe mich und meine Aufmerksamkeit oft schon eher dort ) bzw.
die Klientin will ebenso auf dieser Ebene bleiben, und den Weg
fortsetzen, den sie ohnehin schon beschritten hat und im
Negativem bleiben. Mein Interesse gilt jedenfalls eher dem
Entwicklungshemmenden. |
Kl 10: |
“Ja, sie hat
mir es so vermittelt.“ |
Klientin
fühlt sich verstanden. |
Th 10: |
„Sie haben es
schon immer gespürt: Du magst mich nicht, ja? Haben sie eine
Idee wie es so kommen konnte, dass gerade sie so zurückgestellt-
zurückgesetzt wurden?“ |
Nochmalige
Verdeutlichung der Gefühle der Mutter bzw. Vergewisserung, wie
es die Klientin erlebt bzw. im zweiten Teil Frage nach Motiven
der Mutter, Versuch Umstände zu klären bzw. Mutter zu
verstehen. |
Kl 11: |
„Nein... sie
hat. Eigentlich hat sie meine älter Schwester, als sie mich
schlug, hat sie nie eingegriffen...“ |
Frau E. ist
schon bei der nächsten Bezugsperson bzw. beim nächsten
Verletzungsherd. Verbindung ist die fehlende Unterstützung der
Mutter bzw. erlebte Verletzungen |
Th 11: |
„Sie hat sie
nicht geschützt vor ihre älteren Schwester, ist nie auf ihrer
Seite gestanden, dass sie gesagt hätte: ‚Lass du mein Kind in
Ruhe’ und schlag sie nicht“. |
Versuch
einfühlend zu Verstehen bzw. zu verdichten. |
Kl 12: |
Mhmm. |
Die Klientin
fühlt sich verstanden. |
Th 12: |
Meine Jüngere
Schwester… |
Beginn
nächstes Thema. |
Scheibchenweise nähert sich Frau E. ihrem Hauptthema.
Ihr Ehemann, der sie „unterdrückt hat, wie alle anderen, von dem
es aber am meisten weh getan hat“. Die Klientin erlebte die
Verhältnisse in ihrer Ursprungsfamilie schon sehr bedrückend,
deshalb wollte sie so schnell wie möglich von zu Hause weg. Mit 18
kam sie dann mit diesem Mann zusammen, den sie nicht wirklich
heiraten wollte, der aber gezeichnet durch einen schweren Unfall ihr
Mitgefühl aktiviert hatte und ihr drohte, sie müsse ihn heiraten,
sonst bringe er sich um. Drohungen, die Frau E. Zeit ihres Lebens
von ihm vernimmt.
Ihre Mutter drohte ihr ebenfalls mit dem Schlimmsten,
wenn sie diesen Mann heiraten würde. Später musste Frau E. ihn
unbedingt heiraten, weil sie bereits schwanger war. Frau E.
schildert es so, dass sie ständig unter dem Druck und den
Erwartungen der anderen und letztlich des Mannes gelitten hat und
noch immer leidet. Der Exmann lässt sie nämlich auch nach 16 Jahren
geschiedener Ehe nicht in Ruhe und erpresst die Klientin zu
Therapiebeginn nach wie vor, wieder zu ihm zurückzukommen.
Im Erstgespräch werden als klare Therapieziele der
Klientin das Aufarbeiten der Lebensereignisse und die Loslösung vom
eigenen (Ex)Mann thematisiert. Sie beschreibt
„manisch-depressive“(?) Stimmungsschwankungen des Mannes, die sie
sehr belasteten, weil sie überhaupt nie einschätzen konnte, wann
sich seine Stimmung plötzlich veränderte und er dann beleidigend und
aggressiv gewalttätig wurde. Sie will von ihm loskommen und ihn aus
ihrem Leben rauskriegen. Ihre Angst ist es, dem Drängen des Exmannes
nicht mehr lange standhalten zu können und wieder in eine Beziehung
mit ihm zu schlittern, in der sie wieder in sich zusammenbrechen
würde.
Die Klientin sieht auch positive Aspekte in ihrem
Leben. Sie erlebte die drei Monate vor Therapiebeginn als relativ
angenehm. Positiv beschreibt sie ihr Hobby Handarbeiten und das
Verhältnis zu ihren Kindern und Enkelkindern.
Das Erstgespräch schlauchte mich sehr, denn viel
Bedrückendens war im Raum. Auch Gefühle von Hilflosigkeit und
Ohnmacht, die ich im Therapieverlauf immer wieder verspürte,
stellten sich ein. Irgendwie war ich froh, dass die Stunde ein Ende
fand.
Nach dem eben Geschilderten möchte ich überprüfen, ob
zu Therapiebeginn Psychotherapie in Klientenzentriertem Sinne
indiziert ist und beschreibe dies an Hand der Grundvoraussetzungen
bzw. Bedingungen, die nach Rogers notwendige Voraussetzungen
darstellen, um die Entwicklung eines therapeutischen Prozesses zu
ermöglichen:
1. „Zwei Personen befinden
sich in Kontakt.
2. Die erste Person, die wir Klient nennen, befindet
sich im Zustand der Inkongruenz; sie ist verletzlich
oder voller Angst.
3. Die zweite Person, die wir den Therapeuten nennen,
ist kongruent in der Beziehung.
4. Der Therapeut empfindet bedingungslose positive
Beachtung gegenüber dem Klienten.
5. Der Therapeut erfährt empathisch den
inneren Bezugsrahmen des Klienten.
6. Der Klient nimmt zumindest in geringem Ausmaße die
Bedingungen 4 und 5 wahr, nämlich die bedingungslose
positive Beachtung des Therapeuten ihm gegenüber und das
empathische Verstehen des Therapeuten.“
Für Rogers beginnt ein therapeutischer Prozess häufig
ausschließlich unter diesen Vorrausetzungen, aber niemals ohne diese
Bedingungen. Ich möchte sie hier mit dem Schwerpunkt auf die
Möglichkeiten der Klientin untersuchen.
Sind Punkt 1 , 2 und 6 für Frau E. möglich bzw.
bringt sie dies Grundvorrausetzungen für die Therapie mit. Ansonsten
wäre eine Psychotherapie nicht indiziert bzw. könnte ein
Psychotherapieprozess nicht in Gang kommen.
Diese Grundvorrausetzungen sind meiner Meinung nach
gegeben. Die Klientin erlebe ich nach Punkt 1 beziehungs- bzw.
kontaktfähig. Punkt 2, die Inkongruenzkonstellationen und deren
Entstehung werde ich unten näher beschreiben. Die Punkte drei bis
fünf sollen durch die Darstellung des Therapieverlaufes sichtbar
werden und sind zu Therapiebeginn noch nicht absehbar bzw.
diskutierbar. Punkt 6 ist für mich gegeben, da Frau E. in
zunehmendem Maße vertrauliche bzw. schuldhaft empfundene Erfahrungen
mitteilt und immer wieder äußert, endlich von jemandem verstanden zu
werden.
Meine Diagnose von Frau E. nach ICD-10
ist: Rezidivierende depressive Störung mit somatischem Syndrom
(F33.11), gegenwärtig (ca. 70 Stunde) mittelgradige Episode. Die
Klientin erlebt wiederholt depressive Episoden.
Während des nunmehr 70 Stunden umfassenden
Therapieprozesses, der am 7.2. 2000 begann und weiterhin andauert,
pendelt die Klientin zwischen mittelgradigen und schweren
depressiven Episoden hin und her. Symptomfreie Zeiten sind selten.
Diagnostische Leitlinien für F 33.11.:
Mindestens zwei der drei für leichte depressive
Episoden angegebenen typischen Symptome müssen vorhanden sein:
Dies ist gegeben, da die Klientin die Hauptsymptome
wie gedrückte Stimmung, Interesseverlust, Freudlosigkeit und erhöhte
Ermüdbarkeit aufweist.
Ebenso sollen drei bis vier Symptome der anderen für
depressive Episoden charakteristische Symptome auftreten, hierzu
gehören:
1.
Verminderte
Konzentration und Aufmerksamkeit
2.
Vermindertes
Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
3.
Schuldgefühle, Gefühle
der Wertlosigkeit
4.
Negative und
pessimistische Zukunftsperspektiven
5.
Suizidgedanken,
erfolgte Selbstverletzung oder Suizidhandlungen
6.
Schlafstörungen
7.
Verminderter Appetit
Ausser Punkt 7 sind alle Symptome durchgehend in
einem weitem Spektrum vorhanden, wie es die Vorgaben des ICD 10
fordern. Was mich abhält, eine schwere Episode zu diagnostizieren
ist, dass die Klientin nach wie vor regelmäßig bzw. täglich Termine
wahrnimmt, auf Enkelkinder aufpasst und ihr Tagesgeschäft zwar mit
Mühe, aber dennoch wahrnimmt. Dies ist bei einer schweren
depressiven Episode laut ICD 10 nicht mehr möglich.
Zusätzlich diagnostiziere ich ein somatisches
Syndrom. Typische Merkmale hierfür sind:
1.
Interessenverlust
oder Verlust der Freude an normalerweise angenehmen Aktivitäten.
Dies ist in depressiven Phasen
eindeutig gegeben, für Frau E. ist in dieser Zeit alles beschwerlich
bzw. es gibt Ängste, nichts mehr leisten zu können, nichts mehr
durchführen zu können, alleine nicht zurechtzukommen.
Aufrechterhaltung sonst
erfreulicher Aktivitäten ist in diesen Phasen gar nicht bzw. nur
unter Zwang und Überwindung möglich.
2.
Mangelnde
Fähigkeit, auf eine freundliche Umgebung oder freudige Ereignisse
emotional zu reagieren.
Ebenso wie in Punkt 1
beschrieben, verhält es sich mit Punkt 2. Die Klientin nimmt
freudige Leistungen nicht wahr und ist mit jeglichen Gefühlen
überfordert. Sie kann nach depressiven Phasen selbst nicht mehr
verstehen, warum die geschilderten Umstände eintreten bzw. wieso sie
hier keine positiven Aspekte mehr wahrnimmt.
3.
Frühmorgendliches Erwachen; zwei oder mehr Stunden vor der gewohnten
Zeit.
Dies trifft nur bedingt zu.
4.
Morgentief.
Das Morgentief begleitet Frau E. immer, unabhängig
vom Gemütszustand. Es ist ein fixer Bestandteil ihres Lebens. In
schweren Phasen ist das Morgentief begleitet von Ängsten überhaupt
nicht mehr aus dem Bett zu kommen und sich total zurückzuziehen, was
zeitweise im Verlauf der Krankheit- vor Therapiebeginn - schon der
Fall war.
5.
Der objektive
Befund einer psychomotorischen Hemmung oder Agitiertheit.
Für Frau E. gilt das
Vorhandensein psychomotorischer Hemmung, wie sie in der Anamnese der
Krankengeschichte schon beschrieben wurden. Ich möchte daher darauf
nicht mehr eingehen und nur das Vorhandensein festhalten.
6.
Deutlicher
Appetitverlust
Nicht gegeben.
7.
Gewichtsverlust,
häufig mehr als 5 % des Körpergewichts im vergangenen Monat.
Trifft nicht zu.
8.
Deutlicher
Libidoverlust.
Die Klientin ist in dieser Hinsicht völlig ablehnend,
wobei die gemachten Erfahrungen eine wichtige Rolle spielen und
viele Verletzungen in diesem Bereich erfahren wurden.
Daher klammert sie diesen Bereich aus ihrem Leben
vollkommen aus. Der ICD 10 empfiehlt eine Diagnose des somatischen
Syndroms, wenn wenigstens 4 der 7 oben genannten Punkte zutreffen.
Dies ist eindeutig gegeben, da wenigstens 5 Punkte zutreffen.
Soweit zur Klinischen Diagnostik, die mir zeigt, dass
die Klientin eigentlich, wie ich es im Therapieverlauf auch erlebe,
in einer permanenten Depressivität steckt. Dennoch nehme ich
Veränderung und Entwicklungsschritte war, die auf dem Hintergrund
der Problematik und in Betrachtung der Klinischen Diagnostik ein
langsames Herantasten an den Zustand der Besserung darstellen.
Hierzu aber später.
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